Intensive und 34°C heiße Arbeitstage bei der Baugruppe Gross liegen hinter dem SPD-Landtagsabgeordneten Eugen Roth. Im Zuge seines zweitägigen Praktikums konnte sich der saarländische Politiker einen Eindruck von der Baubranche, besonders im Bereich Tiefbau, machen.
„ Der Bau verdient noch größere Wertschätzung und Aufmerksamkeit im gesamtwirtschaftlichen Spektrum. Insgesamt müsste die saarländische und die deutsche Bauwirtschaft eine große Bedeutung erfahren. Bundesweit wurden die Mitarbeiterzahlen seit 1994 von 1,4 Millionen auf 700.000 reduziert, im Saarland Analog.“ so Eugen Roth.
Einen gesamten Tag begleitete er die Asphaltierkolonne des Bauunternehmens beim Einbau von 150°C heißem Asphalt sowie eine Bauleiterbesprechung des Tiefbaus. „Der erste Tag war sehr intensiv, aber äußerst lehrreich. Die Arbeiten mit dem heißen Asphalt, dem Rüttler oder dem Presslufthammer verlangen den Jungs vor allem bei dem heißen Wetter einiges ab. Die Arbeit im Tiefbau, meist gedrängt auf Ferienzeiten, Wochenenden und ohne Vollsperrungen von Straßen sind sehr belastend und zudem im parallel fließenden Verkehr gefährlich “, erzählt Roth. An Tag 2 erfuhr er im Gespräch mit Firmenchef Philipp P. Gross einiges über das traditionsreiche Familienunternehmen und die Bauwirtschaft sowie über Ausschreibungsverfahren und Bieterbedingungen im Hochbau. Mit dem Betriebsratsvorsitzenden Alfons Wagner wurden ergänzend soziale, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Bauwirtschaft erörtert.
„Technologisierung und die richtige Produktpalette sind wichtige Punkte im Baubereich, welche den Baumarkt zukunftsfähig halten, auch auf internationaler Ebene. Ich wurde von Firmenchef Philipp Gross äußert intensiv und umsichtig angenommen. Die Kollegen der Asphaltierkolonne standen mir jederzeit helfend zur Seite. Die Arbeitsbedingungen am Bau sind immer noch hart, vor allem bei solch heißen Temperaturen, aber mittlerweile hoch technologisiert, sodass Helfer ohne Ausbildungsabschluss und Zusatzqualifikationen immer seltener gebraucht werden. Wegen der immer noch saisonal geprägten Auftragsvergabe im Jahresverlauf sind die Beschäftigungszeiten beim Tiefbau nicht kontinuierlich, hauptsächlich im Winter, obwohl die veränderten Temperaturen ohne „richtige“ Winter anderes zuließen.“ erklärt Roth und fasst zusammen: „Die beiden Tage waren eine tolle, wenn auch herausfordernde Sache, die tiefe Einblicke in das die deutsche Wirtschaft tragende Baugewerbe boten. Die Baugruppe Gross ist ein saarländisches Vorzeigeunternehmen.“
Zum Artikel der Saarbrücker Zeitung
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