„Schwer aber dennoch fragil.“, so beschreibt Heiko Zahlmann Beton. Ein Material, das eine tragende Rolle im Baugewerbe spielt. Auch bei Peter Gross Bau wird mit dem Naturprodukt tagtäglich gearbeitet. Ob im Rahmen von Baustellen oder in der eigenen Produktion, Beton ist nicht mehr aus dem Familienunternehmen wegzudenken.
Zahlmann ist ein aus Hamburg stammender Künstler, dessen skulpturale Kunst seine Ursprünge in gesprühten Wandbildern hat. Im Jahr 1989 begann er unter Brücken Graffitis zu sprühen. Als er dann anfing, in Galerien und Museen auszustellen, war ihm das Malen auf Leinwand „zu einfach“. Er wollte mit Materialien arbeiten, die authentisch seine Herkunft zitieren. Mit Beton konnte er ein Stück Straße in die Galerie bringen, es wurde zu „seinem“ Material. Über die Jahre veränderte sich seine Kunst und wie der Künstler selbst erklärt: „Alles ist im Fluss und auch in meiner Arbeit kann man eine Entwicklung erkennen.“ So wurden bunte Farbübergänge zu monochromen Flächen und Wandbilder zu Skulpturen.
Zahlmanns Motivation, seine Kunst auszuleben, liegt nicht darin, dass sie so vielen Leuten wie möglich gefällt. Immer noch hat seine Arbeit das Potenzial zu polarisieren. Er schätzt es sogar, dass dies passiert, und Betrachterinnen und Betrachter ermöglicht, „über den Tellerrand“ hinauszublicken.
Seit mittlerweile 30 Jahren kann der Hamburger von seiner Kunst leben und hat weltweit kleine und große Projekte realisiert.
Peter Gross Bau hat für das geplante Kunstprojekt im St. Ingberter Stadtpark Betonfertigteile gesponsert, um diese dann im Rahmen des Projekts „Art Wall“ gestalten zu lassen. Platziert sind die wandartigen Betonfertigteile auf dem Gelände der ehemaligen Tischtennishalle in der Gustav-Clauss-Anlage. Mit involviert in dieses Projekt war ebenfalls der erfolgreiche Street Art Künstler Patrick Jungfleisch, der unter dem Namen „Reso“ bekannt ist.
Bei dem Projekt „Art Wall“ kommen Kunst, Natur und Beton zusammen. Obwohl Beton ein Produkt der Natur ist, steht es im Kontrast zu der grünen Parkanlage. Zahlmann findet, dass diese Kombination „wunderbar zusammen funktioniert“. Die von ihm gestalteten Betonwände fügen sich harmonisch in das Bild des Parks ein.
„Vor allem in der Mischung mit den Arbeiten der anderen tollen Künstler, die demnächst hier arbeiten werden, wird das eine sehr spannende Installation“, so Zahlmann.
Beton ist für den Künstler ein Material, das sich perfekt als Leinwand eignet, dennoch hat es seine Herausforderungen. Zahlmann bedauert, dass Beton immer noch nicht den Stellenwert hat, den er verdient hätte: „Sichtbeton hat eine ganz eigene Stärke und Poesie, vor allem auch im Alterungsprozess“. Vielleicht regt die Umsetzung des Kunstprojekts Betrachterinnen und Betrachter dazu an, das bekannte Material aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen.
Das Ergebnis der erneuten Kooperation von Peter Gross Bau mit Heiko Zahlmann kann im St. Ingberter Stadtpark betrachtet werden. Zuvor hatte der Künstler bereits vor vier Jahren im Eingangsbereich des Peter Gross Bau Neubaus in St. Ingbert seine Wandgestaltung „Words Become Shapes“ platziert. Hierbei handelt es sich um sieben Betonelemente mit einer sichtbaren Struktur. Des Weiteren fertigte Zahlmann die Außenskulptur namens „Straight Up“ für den Vorplatz der Hauptverwaltung an. Diese Skulptur besteht aus zusammengeschweißten Corten-Stahl-Teile, die wie aus dem Boden herauszuragen scheinen.
Wir bedanken uns vielmals bei Heiko Zahlmann (https://www.heikozahlmann.de/), Patrick Jungfleisch (https://www.reso1.de/de) und der KVEST Gallery für die Umsetzung dieses spannenden Projekts und freuen uns schon auf die nächste Zusammenarbeit!
Fotograf: Chris Schuff
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