Aufwertung zum ökologischen Modellquartier: 40 Jahre ist es her, dass die Heinrich-Lübke-Siedlung in Frankfurt-Praunheim errichtet wurde und eines der modernsten Viertel der Stadt darstellte. Heute erinnern die veralteten Wohnblocks nur noch an weniger hochwertige Plattenbausiedlungen.
Aus diesem Grund entschloß sich die ABG Frankfurt Holding 2012 zum Umbau des gesamten Quartiers, mit dem Ziel Baugeschichte zu schreiben: Erstmalig wird in Deutschland eine in die Jahre gekommene Siedlung zu einem ökologischen Modellquartier aufgewertet.
Durch die Sanierungsmaßnahmen soll der Energie-Verbrauch um 70% sinken. Führt dieser Plan zu einem zufriedenstellenden Ergebnis, werden weitere Umbauten nach diesem Konzept folgen.
Teil der Siedlungs-Modernisierung ist ebenso der Neubau weiterer Wohnhäuser. Die Baugruppe Gross wurde im Sommer 2015 mit der Errichtung zweier Gebäude inklusive gemeinsamer Tiefgarage, als Erweiterung des „Hof 5“ beauftragt. Die bis zu sechsstöckigen Schlüsselfertigbauten beherbergen 33 Mietwohnungen und sind als Passivhausstandard geplant. Ende des Jahres werden die Gebäude, mit einer Grundfläche von 392 m² sowie 316 m², nach einer Bauzeit von 17 Monaten bezugsfertig übergeben.
Nachhaltigkeit bedeutet für die Heinrich-Lübke-Siedlung, neben dem Energiebedarf, dass die ehemals sozial schwache Siedlung, durch die Modernisierung und Aufwertung der Außenanlagen, auch für junge Familien mit gutem Einkommen wieder attraktiv wird. Durch die Sanierung werden die Mietspreise zwar um 80 Cent je Quadratmeter steigen, gleichzeitig sinken aber die Heizkosten um 70 Cent je Quadratmeter. In Zeiten steigender Energiekosten ist dies ein interessantes Geschäft für die bisherigen sowie neuen Anwohner.